Um in Nepal einzureisen, benötigen Sie keine speziellen Impfungen, dennoch empfehlen wir Ihnen, sich im Vorfeld mit Ihrem Arzt zu besprechen. Eine Tollwut-Impfung ist gerade wichtig, wenn Sie abseits vom Tourismus oder in sehr hohen Lagen unterwegs sind, denn dort gibt es keine bzw. keine ausreichende medizinische Versorgung. Was sehr häufig vorkommt, ist Durchfall, denn das Essen ist oft ungewohnt für einen westlichen Magen. Die goldene Regel ist: Essen Sie nichts, was Sie nicht gekocht wird und was sie nicht schälen können. Wasser sollte immer in der Flasche gekauft werden oder abgekocht sein. Für die ersten Tage während des Trekkings empfehlen wir Ihnen Wasserreinigungstabletten zu verwenden. Je höher wir wandern desto sicherer ist es, das lokale Wasser zu trinken. Zusätzlich ist es hilfreich, Medizin für Durchfall und Erkältungskrankheiten mitzubringen, weiterhin (Blasen-)Pflaster, Augentropfen, Wund-Desinfektionsspray, Schmerztabletten, evtl. ein Breitband-Antibiotikum und andere Medizin, die Sie für wichtig erachten. So z.B. empfehlen wir bei bereits bestehenden Knieproblemen, eine Bandage und Schmerzgel mitzubringen. Es gibt in allen Städten Apotheken, in denen Sie einfach Medikamente erhalten können, doch sobald man abseits der Zivilisation ist, wird es schwierig, gewisse Medikamente zu erhalten.
Sollten Sie einen Arzt während Ihres Aufenthaltes benötigen, gibt es in Kathmandu und Pokhara internationale Kliniken, mit Ärzten, die auch Englisch sprechen. Sie müssen vor Ort in bar oder mit Kreditkarte für Ihre Behandlung und Medikamente bezahlen und im Nachgang die Belege bei Ihrer Krankenversicherung einreichen.
Es ist wichtig, dass Sie für alle Notfälle und insbesondere eventuelle Evakuierungen aus dem Hochgebirge während des Trekkings eine Versicherung haben, die für die Kosten (ca. 6000 USD) aufkommen wird. Für einige Trekking Regionen muss ein entsprechender Nachweis auch bei der Beantragung der Erlaubnis (permit) vorgelegt werden. Bisher mussten wir noch keinen Wanderer mit einem Helikopter abholen lassen, dennoch kann es schnell einmal passieren, dass man sich verletzt und das Trekking nicht mehr aus eigener Kraft zu Ende bringen kann.
Höhenkrankheit ist eine ernst zunehmende Erkrankung, unter der viele Wanderer leiden, während Sie in ungewohnter Höhe in Nepal unterwegs sind. Der Grund dafür ist, dass die Sauerstoffrate mit zunehmender Höhe abnimmt. Wir empfehlen Ihnen während Ihrere Trekking-Tour immer viel zu trinken, kohlenhydratreiches Essen wie Dal Baht zu sich zu nehmen und vor allem sich ausreichend Zeit für die Etappen zu nehmen, um den Körper langsam an die Höhe anzupassen. Eine Grundregel, die als Mantra in Nepal gilt, lautet: Höher steigen – tiefer schlafen.
Übliche Symptome für akute Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Appetitverlust, Übelkeit, Schlaflosigkeit, geringerer Urin und Müdigkeit. Die Symptome ähneln einem Kater nach erhöhtem Alkoholgenuss. Jeder, der unter Höhenkrankheit leidet, sollte entweder auf eine geringe Höhe absteigen oder auf der aktuellen Höhe bleiben und warten man sich wieder besser fühlt. Erst dann sollten Sie mit der Trekking-Tour fortfahren.
Höhen-Lungen-Ödem zeigt sich durch Müdigkeit, Erschöpfung, Atemnot bei Anstrengung und starker Husten. In mittelschweren bis schweren Fällen sind die Anzeichen: Schwäche und Müdigkeit, blaue Lippen und Nagelbett, trockener bis kratzender Husten, Geräusche auf im Brustkorb, eine Rate von 20 Atemzüge pro Minute oder eine Herzfrequenz von mehr als 130 Schlägen nach 20 Minuten Ruhephase. In diesem Fall ist es wichtig zusätzlichen Sauerstoff zu erhalten und sofort abzusteigen.
Zerebrales Höhen-Ödem wird basierend an den Veränderungen des Bewusstseins bzw. Sinne und dem Verlust der Koordination, Halluzinationen, beeinträchtigtes Beurteilungsvermögen sehr starke Kopfschmerzen bis hin zum Koma. In diesem Fall ist ein sofortiger Abstieg, zusätzlicher Sauerstoff und weitere Behandlung zwingend.